Bereits 2013 haben wir den Zusammenschluss der Gemeindewerke aller Gemeinden im Bezirk Meilen angeregt. Der damalige Mitte-Gemeinderat Rolf Eberli rechnete mit Synergien und Einsparungen in Millionenhöhe.
Auch wenn sich verschiedene andere Gemeinden grundsätzlich interessiert zeigten, ein Elektrizitäts- und Wasserwerk für 90 000 Einwohner kam nie zu Stande; nur kleinere Zusammenschlüsse wie Küsnacht-Erlenbach-Zollikon und Meilen-Uetikon waren möglich. Heute stehen wir vor grundlegenden Umwälzungen im Strommarkt: intelligente Stromzähler, virtuelle und reelle Zusammenschlüsse, Rückspeisung, etc. Kleine Werke wie das EW Männedorf können das schlicht nicht stemmen, vor allem auch, da sie für diverse neue komplexe Aufgaben Spezialisten im Umfang von jeweils je 10-20 Stellenprozenten bräuchten, die man für diese kleinen Pensen nie findet. Der Verband der EW geht deshalb davon aus, dass ein EW eine Mindestgrösse von 50 000 zu beliefernden Haushalten benötigt. Dem EW Männedorf sind etwa 5500 Haushalte angeschlossen.
Ist der vom Gemeinderat gewählte Weg des Verkaufs des EW ans Kantonalwerk EKZ (Abstimmung am 30. November) der richtige Weg? Man kann darüber streiten, ob der von der Mitte vorgeschlagene Weg nicht demokratischer gewesen wäre und es Sinn macht, den Strom abzugeben und das Wasser zu behalten. Aber diese Frage stellt sich nicht. Der Gemeinderat hatte mehrere Offerten vorliegen, auch vom gemeinsamen Werk von Küsnacht-Erlenbach-Zollikon. Dem Stimmbürger legt er diejenige der EKZ vor.
- Sicher ist: Das EW Männedorf ist für die Zukunft zu klein.
- Sicher ist: Auch die EKZ gehören der öffentlichen Hand (dem Kanton).
- Sicher ist: Komplexe Aufgaben löst man besser gemeinsam: Zivilstandesamt, Polizei, Wasserversorgung, Elektrizität.
