Dienstag, 20. Juni 2017

Nettoschulden abbauen statt Verwaltungspalast im Saurenbach.

Kein Geld für einen Verwaltungspalast im Saurenbach.
An der Mitgliederversammlung vom 19. Juni 2017 besprachen wir die Themen der Gemeindeversammlung vom kommenden Montag. Bei der Rechnung für das Jahr 2016 fällt uns auf, dass die Neuverschuldung steigt. Im Anbetracht, dass wir uns in einem Investitionszyklus befinden und ein neues Schulhaus, Turnhallen, Mehrzweckgebäude und eine Bibliothek bauen, erstaunt dies nicht weiter. Hingegen sind wir der Ansicht, dass nach Abschluss dieser Bauvorhaben Schluss ist. Dann müssen zuerst die Schulden abgebaut werden. Herumgeisternden Ideen, wie ein neues Gemeindehaus oder ein neu zu bauendes Verwaltungsgebäude im Höchsteg/Saurenbach werden eine klare Abfuhr erteilt.

Aktiengesellschaft oder Verwaltungsabteilung?
Ein zweites Traktandum ist der Projektierungskredit zum Allmendhof. Es werden Beenken geäussert, dass nach diesem Projektierungskredit die Bevölkerung lange nichts mehr zu sagen habe - bis am Schluss ja oder nein. Nach den Abstimmungsdebakeln bei den Werken am Zürichsee, dem Kantonsspital Winterthur und der Psychiatrie Zürcher Unterland (immer wurde die Auslagerung in eine Aktiengesellschaft vom Stimmbürger verworfen), wollen wir Transparenz für die fachlich nicht zwingend versierten Bürger. Eine einfache tabellarische Übersicht soll die Vor- und Nachteile der (gemeinnützigen) Aktiengesellschaft darstellen und einem eigenwirtschaftlichen Betrieb innerhalb der Gemeinderechnung gegenübersstellen. Dieser zweite Begriff bezeichnet das etwa vom Strom, Trink- und Abwasser, Abfall oder Seewasserwerk bekannte Modell einer Abteilung in der Verwaltung, welche jedoch über eine gewisse Autonomie und insbesondere eine eigene Rechnung verfügt.

Falls das Modell des Gemeinderates wirklich so gut ist, wie er verspricht, wird eine solche Übersicht die Reihen der Zweifler lichten und hinter dem dannzumaligen Antrag der Behörden einen. Es darf nicht sein, dass mangels Transparenz und Übersichtlichkeit gute Projekte an der Urne scheitern und schlechte durchgewinkt werden. Wir sind der klaren Überzeugung, dass eine solche Übersicht aus all den bereits vorhandenen Unterlagen zusammengestellt werden kann. Der Projektierungskredit erhöht sich dadurch nicht.

Samstag, 17. Juni 2017

Etienne Ruedin würdigt Engagement vieler Mütter

Grosse gesellschaftliche Werke sind schon oft aus kleinen Initiativen von Frauen entstanden, welche lösungsorientiert ein Problem angingen, das ihre Familie betraf. Als sich vor zwanzig Jahren in Männedorf einige Mütter am Montagnachmittag im Spritzenhaus auf Blatten trafen, um bei einer Tasse Kaffee sich über ihre Kleinkinder auszutauschen, ahnte wohl keine von ihnen, dass daraus einmal ein unverzichtbares kommunales Eltern-Kind-Zentrum (Elki) mit einem vielseitigen Angebot entstehen würde.

Vor fünfzehn Jahren übernahm der Frauenverein den Elternkaffee, zügelte ihn in die Rothuswies und baute ihn zum Elki Männedorf aus. Schritt für Schritt kamen, immer einem weiten Bedürfnis entsprechend, das Familiencafé dazu, Krabbelgruppen, die Kindercoiffeuse, Vorträge, Geburtsvorbereitungskurse, die Mütterberatung, ein Raum für Kindergeburtstage und vor einem Jahr das Café International. Auch wenn das Elki seit 2009 eine Betriebsleiterin hat, die den Betrieb koordiniert, wird der grösste Teil der Arbeit von den Müttern und weiteren Freiwilligen selbst getragen. Erst 2011 hat der Frauenverein das Elki der Gemeinde übergeben, wo es unter den Fitichen der Sozialbehörde placiert ist.

Das Elki ist in erster Linie die Infrastruktur, wo sich Eltern von kleinen Kindern treffen, austauschen und gegenseitig helfen können. Dass dies einem grossen Bedürfnis entspricht, zeigen die Besucherzahlen, die sich in den vergangenen fünfzehn Jahren auf über sechstausend verfünffacht haben, wie Betriebsleiterin Esther Schneider anlässlich der Jubiläumsfeier sagte. Da verwundert es nicht, dass das Elki aus allen Nähten platzt und ist ständig ausgebucht ist. Es wirkt als eigentlicher Türöffner. Alteingesessene, Zugezogene - und dank dem Café International auch Flüchtlinge - lernen Leute mit gleichaltrigen Kindern kennen, lange bevor dies über die Schule geschieht. Dadurch vernetzt das Elki Familien quer durch alle Bevölkerungsschichten und es entstanden in den vergangenen Jahren schon manche Freundschaft zwischen Eltern oder Kindern, welche bis heute bestand haben.

Am vergangenen Samstag feierten unzählige Kinder mit ihren Eltern das Jubiläum so, wie sie es am besten können: die Kinder miteinander spielend, die Eltern plaudernd. Zu den Gratulanten reihte sich auch der Kasper und Prinzessin Goldhaar ein, die den Himbeersirup zu den selbstgebackenen Kuchen spendierten... Seitens der Gemeinde Männedorf als Trägerin des Elki waren Sozialsekretärin Nadine Kramer und als Behördenmitglieder Eva Hauser (SP) und Etienne Ruedin (CVP) zugegen. Gerne hätten sie dem Elki zum Jubiläum die seit Jahren versprochenen Aussenspielgeräte mitgebracht. Die zuständige Liegenschaftenabteilung hat nun aber kürzlich versichert, dass was lange währe für die nächste Generation Kinder endlich gut werde.