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Dank Gemeinderätin Daniela Halder (cvp.) werden jährlich
hunderte Amphibien in der Fischottergemeinde
vor dem qualvollen Tod gerettet. |
Amphibien wie Frösche, Kröten, Molche, Gelbbauchunken und Feuersalamander leben in Feuchtgebieten. Da diese immer seltener werden, suchen sie das Wasser im Siedlungsgebiet auch an anderen Orten, etwa in Entwässerungsschächten und vertrocknen oder verhungern darin qualvoll.
In der Schweiz sind
alle Amphibienarten streng geschützt. Deshalb hat die Landschaftskommission auf Initiative von Jean-Baptiste Evard, einem engagierten Amphibienschtzer aus dem benachbarten Wolfhausen vorgeschlagen, dass in 180 Dolen an den Strassenrändern von Männedorf Ausstiegshilfen für
diese geschützten Tiere installiert werden. Diesem Begehren hat Sicherheitsvorsteherin Daniela Halder gerne zugestimmt.
Der Naturschützer hat die Arbeit zusammen mit einem Kollegen, Daniel Emmenegger aus Stäfa, und Christian Wiskemann vom
NaturnetzPfannenstil installiert. Als Nottreppe für Frösche und Kröten verwenden sie ein einfaches Drainagennetz. Bei einem
Test der Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau schnitt diese synthetische Drainagematte, die auch in der Böschungssicherung verbaut wird, am besten
ab. Auf dem robusten dreidimensionalen Schnurgeflecht können kleinere Tiere aus den Schächten kletttern, während grössere Amphibien wie die Erdkröten sich hinaufstemmen können. Ausserdem sind diese Matten äusserst kostengünstig und die Montage ganz einfach.
Bereits seit vier Jahren wird in den Kläranlagen Weiern (Männedorf) und Werdhölzli (Zürich) erfolgreich ein sogenannter
Amphibien-Abscheider getestet. Diese Rampe ermöglicht es Amphibien, welche in die Kanalisation fallen kurz vor der Kläranlage und dem sicheren Tod aus dem Becken auszusteigen. In den ersten 21
Wochen stiegen über 200 Tiere aus. Seither lässt der Klärmeister jedes Jahr 500 Tiere nach Feierabend wieder in die Freiheit.
Merkblatt für Hausbesitzer: Amphibienschutz rund ums Haus (Pro Natura)